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SCHNELLE LIEFERUNG

HOHE KUNDENZUFRIEDENHEIT


Die Schlange an der Supermarktkasse ist eines der Dinge, über die sich Verbraucher bei einem Einkauf am Meisten ärgern. Es benötigt Zeit, wenn die Waren aus dem Einkaufswagen aufs Kassenband, von der Kassiererin gescannt und wieder in den Einkaufswagen gepackt werden. Viele Menschen würden diese Zeit lieber mit anderen Dingen verbringen. Daher suchen die Supermärkte und Experten immer wieder nach Möglichkeiten, wie das Einkaufen schneller und effizienter gestaltet werden kann. Bei Büchern oder Musik haben sich die Einkaufsgewohnheiten schon längst verändert. Aber auch andere Konsumbereiche sind im Umbruch. Eine der möglichen Zukunftsvisionen für den Lebensmittelmarkt ist die verstärkte Nutzung der RFID-Technologie.

Was bedeutet der Begriff RFID?

RFID ist die Abkürzung für „Radio Frequency Identification“. Die Technologie arbeitet mit Radiowellen und besteht aus zwei verschiedenen Teilen. Diese Teile sind:

  • Ein Transponder (auch Funketikett genannt) und
  • Ein Lesegerät (manchmal auch Scanner genannt)

Die Transponder können unterschiedlich aussehen. Es gibt kleine Varianten, die in einer winzigen Glaskapsel untergebracht sind. Diese können unter die Haut von Tieren und Menschen gesetzt werden. Bei Tieren dienen sie vor allem zur Identifikation. Einige Menschen lassen sich solche Transponder auch einsetzten. Hier können Sie zum Entsperren von Smartphones eingesetzt werden oder um Gebäude mit einer entsprechenden Schließanlage zu betreten. Diese Einsätze beim Menschen sind jedoch bisher eher Spielerei. Andere Transponder sind so flach, dass sie unauffällig als Etikett an Kleidungsstücken angebracht werden können.

In jedem RFID-Chip ist eine Antenne, ein analoger Schaltkreis zum Empfangen und Senden (Transponder) und ein Mikrochip zur Datenspeicherung untergebracht. Je nach Modell kann dieser Chip einmalig oder mehrmals beschreibbar sein. Auch die Lebensdauer, der Speicherplatz und die Lesereichweite können sich unterscheiden. Ein RFID-Transponder verfügt nicht über eine eigene Energiequelle. Der benötigte Strom zum Senden der Daten wird über ein elektromagnetisches Feld erzeugt, das vom Lesegerät aufgebaut wird. Mit Hilfe des erzeugten Stroms werden die Daten auf dem RFID-Chip gesendet. Das Lesegerät kann dann wiederum die Daten des Transponders empfangen und verarbeiten. Da für einen RFID-Transponder keine eigene Stromquelle benötigt wird, können sie klein und günstig konzipiert werden.

Kann ein RFID-System die üblichen Barcodes ersetzen?

Um diese Frage zu klären, müssen die beiden Technologien erst einmal miteinander verglichen werden. Dabei hat RFID-Technologie gegenüber üblichen Barcodes vor allem eine Reihe von Vorteilen:

  • Es können mehr Informationen gespeichert werden.
  • Die Daten können schneller erfasst werden.
  • Die Identifikation ist ohne direkten Kontakt möglich.
  • Die Signale können durch andere Materialien hindurch gesendet und empfangen werden.
  • Ein RFID-Transponder kann ausgelesen und beschrieben werden.
  • Die Technologie kann mehrere RFID-Chips gleichzeitig erfassen.
  • Es ist möglich einen Kopierschutz zur Sicherheit einzurichten.
  • Der Transponder kann in der Größe an die Anwendung angepasst werden.
  • Die Daten können verschlüsselt werden.
  • Auch bei einer Verschmutzung können die Transponder noch ausgelesen werden.
  • Im Laufe einer Produktion können die Daten ständig erweitert und geändert werden.

Ein großer Nachteil der RFID-Technologie sind aber die etwas höheren Kosten pro Etikett, beziehungsweise Transponder. Aber auch die Ausstattung mit passenden Lesegeräten und der entsprechenden Software kann sich als Nachteil erweisen.

Welche Verbesserungen könnte eine Ausstattung mit RFID-Technologie mit sich bringen?

Der Einsatz von RFID-Technologie im Einzelhandel bringt dann noch mal eine Reihe von konkreten Vorteilen mit sich. Dazu lassen sich unter anderem die folgenden Punkte zählen:

  • Bei Warenlieferungen müssen Kartons und Produkte nicht mehr gezählt werden
  • Der aktuelle Bestand ist immer bekannt
  • Diebstähle werden erschwert
  • Es wird leichter, abgelaufene Produkte rechtzeitig auszusortieren
  • Genauere Steuerung der Lagerhaltung

Zusätzlich kann auch die Bezahlung an der Kasse in Zukunft mittels der RFID-Technologie gelöst werden. Dafür müssten alle Produkte mit den kleinen Chips ausgestattet werden. Wenn dann ein voller Einkaufswagen an der Kasse vorbei geschoben wird, nimmt ein Lesegerät alle Daten auf und erstellt einen Kassenzettel.

Welche Befürchtungen und Vorbehalte gibt es?

Der große Vorteil der RFID-Technologie ist die Möglichkeit, alle Waren genau nachzuverfolgen. Damit einher geht aber auch die größte Befürchtung von Kritikern. Denn nicht nur die Waren werden so einfach nachverfolgbar, sondern auch die Kunden. Es ließe sich schnell herausfinden, wer welche Produkte wann und wo eingekauft hat. So könnte es dazu kommen, dass die Daten der Verbraucher zusammengeführt werden und eine Art „gläserner Kunde“ entsteht.

Auch der mögliche Verlust von Arbeitsplätzen ist einer der Vorbehalte gegen die neue Technologie. Die meisten Experten weisen aber darauf hin, dass die Kassiererinnen nicht arbeitslos werden sollen. Das Personal solle stattdessen andere Aufgaben übernehmen.

Wann kann es die ersten Supermärkte geben, die die RFID-Technologie nutzen?

Es gibt schon heute Einsätze für die RFID-Chips. Einige Hersteller nutzen diese Technologie zum Beispiel seit 2006 zum Kennzeichnen ihrer Umkartons. Dadurch müssen diese bei Warenlieferungen nicht einzeln gezählt werden. Auch bei Modeunternehmen werden die Transponder schon eingesetzt. Sie können unauffällig an Etiketten angebracht werden und schützen dann vor einem Diebstahl. Am Ladenausgang sitzt ein Scanner, der ein Entfernen der Ware wahrnehmen kann. Auch in anderen Betrieben kann eine solche Diebstahlsicherung eingesetzt werden. In einem Hotel wurde zum Beispiel 2012 eine Sicherung in den Handtüchern angebracht.

Bei der Ausstattung von Lebensmitteln mit der RFID-Technologie gibt es jedoch ein wesentliches Hindernis. Der Preis eines RFID-Chips übersteigt in vielen Fällen die Preise der Produkte. Ein einzelner Joghurt wurde so für den Händler zu einem Verlustgeschäft werden. Bis die Technologie also flächendeckend eingesetzt werden kann, müssen die einzelnen RFID-Chips noch deutlich günstiger werden.

Welche anderen Möglichkeiten gibt es?

Neben der Nutzung von RFID-Chips könnten auch andere Technologien in den Supermärkten der Zukunft eingesetzt werden. Sie könnten den Ablauf und die Lagerhaltung vereinfachen und insgesamt für ein angenehmes Einkaufserlebnis sorgen. In der nachfolgenden Tabelle werden einige Varianten vorgestellt:

Idee Icon ShopDirect

Technologie Beschreibung
 

Erfassen des Wageninhalts mit Kameras

Kameras können, mit der entsprechenden Software versehen, die einzelnen Produkte im Einkaufswagen identifizieren und so einen Kassenzettel erstellen. Bezahlen könnten die Kunden in so einem Fall unproblematisch und schnell mit einer EC-Karte oder ihrem Handy.

  Prognose der möglichen Einkäufe

Alle Händler erfassen im Laufe der Zeit eine Menge Daten über die verkauften Produkte. Mit einer entsprechenden Software können Experten anhand dieser Daten Voraussagen über das zukünftige Kaufverhalten der Kunden machen. Händler könnten dann entsprechend der Prognosen bestellen. So könnten Engpässe und die Verschwendung von Lebensmitteln minimiert werden.

  Registrierung am Eingang

Eine mögliche Art der Bezahlung könnte die Nutzung einer App sein. Mit dieser könnte sich der Kunde vor Betreten des Ladens registrieren. Über Kameras und Sensoren würde dann festgehalten, welche Produkte in den Einkaufswagen gelegt werden. Abgerechnet würde am Ende über den Account in der App.

  Erfassung der Produkte an den Regalen

Sensoren an Regalen könnten registrieren, welche Produkte herausgenommen werden. Zusammen mit einer entsprechenden App könnte dann ein virtueller Einkaufskorb erstellt werden. Darüber hinaus könnten solche Systeme auch wahrnehmen, wann ein bestimmtes Produkt von den Mitarbeitern aufgefüllt werden muss.

  Interaktive Übersichten

Auf speziell konzipierten Bildschirmen könnten sich die Kunden Informationen zu einzelnen Lebensmitteln und deren Standorte im Laden anzeigen lassen.

  Spezielle Produkte

Im Internet gibt es verschiedene Möglichkeiten individuelle Produkte zu kaufen. Dies kann mit entsprechenden Automaten auch in einem Supermarkt genutzt werden.

  Intelligente Einkaufskörbe

Auch die Einkaufswägen können in Zukunft vielleicht mit kleinen Bildschirmen ausgestattet sein. Auf diesen könnte eine Navigation innerhalb des Supermarktes oder Informationen zu den ausgesuchten Produkten dargestellt werden.

  Digitale Etiketten

Durch digitale Preisschilder könnten die Preise einzelner Produkte schnell und einfach angepasst werden.

  Erfassung von Bewegungen

An einer interaktiven Wurst- oder Käsetheke könnte die Auswahl durch einen Fingerzeig erfolgen. Dieser würde dann von Kameras registriert werden.